ORT
Es handelt sich um ein altes Straßendorf mit historischen Wohn- und Gewerbegebäuden, umgeben von Flussauen und dichtem Wald im Norden. Das Gelände blieb weitgehend naturbelassen. Der erhaltenswerte Baumbestand und der Naturschutzraum der Flussvegetation wurden berücksichtigt. Neunzig Prozent des Grundstückes waren als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen. Die Herausforderungen des Hochwasserschutzes wurden in die Entwurfs- und Konstruktionsarbeit als Leitgedanke integriert.
RAUMKONZEPTION
Die Gestaltung des Erdgeschosses ermöglicht eine starke Verbindung zum Grünraum, während Rückzugsräume im Obergeschoss liegen. Große Schiebetüren öffnen den Raum im Sommer zum Grünen, eine zentrale Feuerstelle schafft einen Mittelpunkt im Winter. Die Schlafräume und ein großes Bad sind über einen Schrankflur erreichbar, wobei die Fenster tiefliegend sind und als Sitzgelegenheiten dienen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der akustischen Gestaltung der Räume gewidmet, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, ohne das minimalistische Konzept zu stören. Die Optimierung der Raumporpotionen, der Absorbtions- und Diffusionsflächen ermöglicht nahe zu optimale Bedienungen für das tägliche Miteinander und den Genuss von Musik- und Filmereignissen.
KONSTRUKTION
Das Einfamilienhaus besteht aus einer zweischaligen Sichtbetonkonstruktion mit eingehängten Stahlbetonflachdecken. Die thermische Trennung erfolgt an den Auflagerrändern der Deckenplatten mit speziellen Stahleinbauteilen. Um ein einheitliches Schalungsbild zu gewährleisten, wurden die Außenwände über beide Geschosse hinweg nacheinander geschalt und als Ganzes betoniert. Nach Fertigstellung der Außenwände und tragenden Innenwände wurden die Decken zwischen den Außenwänden gegossen. Für den Hochwasserschutz wurde das Gebäude zum Fluss hin auf Stützen platziert und punktuell gegründet.